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Selianítika Nordpeloponnes

Interessantes > 10-wöchige Auszeit 1990
Dritte Station Selianítika, Nordpeloponnes
 
 
Wir sind dann über Molaí nach Gýdeon, dann nach Spárta Richtung Pýrgos gefahren. Die grosse Stadt Kalamáta (von wo die besten Oliven der Welt kommen) haben wir grossräumig umfahren und sind dann gegen Abend in Pýrgos angekommen, wo wir nach längerem Suchen ein schönes grosses Familien-Hotelzimmer für die Nacht gefunden haben.
Gydeon, das schöne Hafenstädtchen
Am folgenden Morgen fuhren wir weiter und besichtigten das antike Olympía (seit 1988 auf der Liste der Denkmähler des Weltkurerbes der UNESCO) mit den verfallenen Stadien. Wir waren etwas enttäuscht, denn viel ist nicht mehr zu sehen. Aber die vielen Mandelbäume müssen traumhaft aussehen, wenn sie im Februar blühen.
Dann am frühen Abend erreichten wird Selianítika. Wir hatten Glück, im Apartmenthaus, welches direkt am Meer gelegen ist, waren nur zwei Wohnungen belegt. Die eine von uns und die andere von zwei Frauen mit einem Jungen, ebenfalls aus der Schweiz. Die Anlage hatte einen grossen Umschwung mit einem Grill, Gartenhäuschen sowie auch einem Tischtennistisch und war üppig bepflanzt.

Selianítika ist gut 30 km von Patras und 7 km von Egio entfernt und ist ein kleines Dörfchen, wo im Sommer viele Griechen aus Athen und Patras ihren Urlaub verbringen.

Die Anlage hatte einen grossen Umschwung mit einem Grill, Gartenhäuschen sowie auch einem Tischtennistisch und war vollständig mit Heckenpflanzen eingezäunt. Der schmale Kieselstrand mit glasklarem Wasser war gleich vor der Anlage, getrennt nur durch ein schwach befahrenes Quartiersträsschen. Als einmal ein grosses Schiff durch den Golf von Korinth gefahren ist, mussten wir fluchtartig unsere Sachen zusammenpacken, weil die Wellen den ganzen schmalen Strand überspült haben.

Am Strand hat man eine schöne Aussicht auf die südliche liegenden Klokos-Berge, auf Panachaiko (siehe auch unter Patras) im Südwesten und über den Golf von Korinth hinüber auf das Fokída-Gebirge im Norden.
In Selianítika hatten wir dann leider unser nächstes mehr oder weniger unangenehmes Erlebnis. Unser erstes grosses Erdbeben in Griechenland! Das war so heftig, dass sogar in einer Taverne die Flaschen von der Bar runtergefallen sind. Die Putzfrau, welche zu der Zeit gerade am Putzen der Aufenthalts-räume war, floh ganz entsetzt aus dem Haus. Bei uns dauerte es etwas länger, bis wir endlich begriffen hatten was da überhaupt passierte. Wisst ihr, wo der sicherste Platz in einem Haus ist, um bei einem Erdbeben Schutz zu suchen? Stellt euch möglichst unter eine Türrahmen!
 
Gleich nebenan unserer Anlage war eine kleine Taverne, die schlicht sensationell war!! Da sind wir noch zu Vasílis in die Küche, um unser Essen auszu-suchen. Er hat uns mit seinem tollen Essen den Abschiedsschmerz von Nómia und seinen Bewohnern etwas „versüsst“. Fast jeden Abend haben wir bei ihm gegessen. Da bei Vasílis haben wir dann auch endlich einige griechische Wörter gelernt!
 
Von Selianítika aus, welches für Ausflüge an die verschiedenen interessanten Orte sehr gut gelegen ist, haben wir dann einige Ausflüge unternommen. So durfte natürlich Delphí (seit 1987 auf der Liste der Denkmähler des Weltkurerbes der UNESCO) auf keinen Fall fehlen. Unser Weg führte uns über die Meerenge bei Río–Antirrío, wo wir mit einem Ro-Ro-Schiff übersetzten (seit August 2004 vor Beginn der Olympischen Spiele gibt es die Río-Andirrío-Brücke oder offiziell Charílaos-Trikoúpis-Brücke) und dann durch das „herzige“ Hafenstädtchen Naúpakatos nach Galaxídi, Itéa nach Delphí. Für uns war Delphí von den vielen Sehenswürdigkeiten, die wir besucht haben, dasjenige, das uns am besten gefallen hat. Nur schon die Gegend ist atembe-raubend aber auch was wir zu sehen bekamen, war sehr eindrücklich und man konnte sich alles sehr gut vorstellen, wie es einmal war.
  
Auch wenn Delphí nicht der „omphalos“ = Nabel der Welt, oder Mittelpunkte des Kosmos ist, wie man tausend Jahre lang geglaubt hatte, so liegt es doch im Zentrum von Griechenland und ist allemal ein Besuch wert. Und wie bereits erwähnt, es liegt in einer traumhaften Gegend! Von Delphí hat man einen herrlichen Blick über ein riesiges Olivenbaummeer, das sich hinter Itéa kilometerweit bis nach Ámfissa ins Hinterland ausdehnt. Christoph meinte: „Kuck euch doch die vielen silbrigen Bäume an“. Und richtig, von der erhöhten Lage Delphí’s sahen die vielen Olivenbäume wirklich aus wie aus Silber! Und diese Bäume sind genau so kostbar und teilweise uralt!
Auch die Argolís mit den vielen Sehenswürdigkeiten war gut von Selianítika zu erreichen.

Naúplion mit dem Bourtzi, einem ehemaligen Gefängnis auf einer ganz kleinen Insel, ist ein sehr schönes Hafenstädtchen mit schönen Strassenkaffes, welches sich lohnt zu besuchen. Von 1829 bis 1834 war Naúplion die zweite Hauptstadt des modernen Griechenlands sowie ab 1833 bis 1934 die Residenz von Otto von Bayern, der von 1832 bis 1862 griechischer König war.

So haben wir das herrliche, alte Amphitheater von Epídaurus (Antike Stadt Epídavros ist seit 1988 auf der Liste der Denkmähler des Weltkurerbes der UNESCO), das über eine sagenhafte Akustik verfügt, und das kleine Dörfchen Paleá Epídaurus, wo wir ein winziges, privates Amphitheater gefunden haben, besucht. Das kleine privates Theater wurde kurz bevor wir da waren, fertig ausgegraben. Alle diese Stätten sind fantastische Ausflugsziele.
 
Mykéne (seit 1999 auf der Liste des Weltkurerbes der UNESCO) wollten wir auch besuchen, aber das war Anfang Mai so hoffnungslos von Touristen überlaufen, dass wir uns dann entschieden einen Besuch auf ein anderes Mal zu verschieben.
Leider mussten wir dann auch mit Christoph ins Spital von Égion. Er hatte sich beim Tischtennisspielen einen Holzsplitter unter dem Daumennagel eingehandelt. Vasilis von der Taverne organisiert uns ein Taxi, das uns ins Spital von Égion brachte. Da wurde Christoph dann der Splitter rausoperiert. Mit einem Taxichauffeur mussten wir zu einer Apotheke, da man in Griechenland die Medikamente, in unserem Fall Antibiotika, selber organisieren muss. Das Ganze war aber auch sehr schnell wieder vergessen.
 
Und dann, nach den zwei Wochen in Selianítika, wo wir doch sehr viel gesehen haben, haben wir unser Auto wiederum gepackt, um unserer letzte Station, der Insel Skópelos in den nördlichen Sporaden, entgegen zu fahren.  Der Abschied war nicht ganz so hart wie von Sitía und Nómia, waren wir doch schon sehr gespannt auf diese Insel, da wir doch immer die fantastischen Bilder vom Fotoalbum unseres Gastgebers vor Augen hatten.


Poolvilla Kamáres, Insel Skópelos - holidays@villa-kamares-skopelos.ch
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