Hauptmenü
Verschiedenes > Der Olivenbaum
Fruchtsaft der Götter oder flüssiges Gold des Südens
Olivenöl, jener köstliche Nektar der Götter, wurde schon in der Antike als heiliges, kostbares und gesundheitlich wertvolles Gut verehrt. In Ägypten wurde das Olivenöl in den Pyramiden als Grabbeigabe wie auch als Hautpflege und Heilmittel benutzt. Der Olivenbaum sagte oft mehr über den Reichtum des Besitzers aus als andere Besitztümer. Griechen, Römer, Juden und Christen machten aus kleinen Olivenzweigen Symbole ihrer Traditionen.
Bereits von Homer als „flüssiges Gold“ gepriesen, feiert es heute eine berechtigte Wiedergeburt. Der Grund des gegenwärtigen Booms des Olivenöls ist jedoch nicht nur die wachsende Beliebtheit der mediterranen Küche. Der hohe gesundheitliche Wert und die grosse Palette an Verwendungsmöglichkeiten, unter anderem als heilkräftige Medizin oder als wirkungsvolle Körperpflege, haben das Olivenöl auch in die Küche und Hausapotheken jener Länder geführt, in denen es auf keine so lange Tradition zurückblicken kann wie im Mittelmeerraum.
Die antiken Kulturen brachten ihre besten Früchte und ihre besten Eigenschaften auf den kärgsten Böden hervor – dafür liefern beispielsweise die Hügel, Weinberge und Olivenhaine der Toskana oder die Ölbäume in den schroffen Bergregionen Kretas und Andalusiens einen überzeugenden Beweis. Olivenöl, dieses uralte Produkt südlicher Böden und Sonnenstrahlen, Inbegriff einer Kultur, wird nicht nur als Nahrungsmittel geschätzt, sondern ist auch Ausdruck einer Lebensart, in der schlichte Zurückhaltung und unverfälschte Genussfreude keine Gegensätze sind.
Man sieht ihm nicht unbedingt an, wie der „gesegnete unter den Bäumen“ gehegt und gepflegt werden muss. Wie das flüssige Gold seinen Weg - zunächst noch „verpackt“ in der Olive – vom Baum in die Flasche nimmt, ist mit sehr viel Mühe und nicht weniger Arbeit verbunden.
Die Herstellung von Olivenöl
Die Olivenernte ( siehe auch den Bericht: 1. Mithilfe bei der Ernte), die von der Lage des Olivenhains und natürlich vom Wetter abhängt, findet zu verschiedenen Zeitpunkten statt. In unteren Lagen in der Nähe des Meeres kann mit der Olivenernte ab November mit der Ernte gestartet werden, in höheren Lagen bis 700 m kann die Erne bis Juni dauern. Oliven brauchen für eine gute Qualität ein regenreiches Frühjahr in der Blütezeit und anschließend einen trockenen Sommer, damit das Wachstum der Früchte langsam verläuft. Dies sichert einen geringen Befall von Ungeziefer und Krankheiten sowie zu viel Wasser in den Oliven.
Die gesammelten Oliven werden sofort nach der mühevollen Ernte von Blättern gesäubert und so schnell wie möglich in eine Ölmühlen gebracht. Dort werden die Oli-ven gewaschen und dann (früher unter einem Mahlstein) zermahlen und in ähnlicher Weise wie bei uns der Most, gepresst. Der noch im Öl enthaltene Wasseranteil wird wie bei der Butterherstellung in einer Zentrifuge abgetrennt. Der danach gemessene Säuregehalt bestimmt die Qualität des Öls. Das beste Öl hat einen geringen Säure-grad. Allerdings besteht die Gefahr, dass bei sehr geringen Säuregrad auch der Geschmack eher gering ist. Unser Olivenöl von 2010 hat einen Säuregrad von 0.8 Grad. Es schmeckt absolut sensationell. Zum lagern, sollte das Olivenöl jeweils möglichst gleichbleibend kühl und in Edelstahlkanistern fest verschlossen gelagert werden. Die Resten nach der Pressung ergeben einen hervorragenden Dünger.
Das Olivenöl
Das Olivenöl enthält sehr viel einfache ungesättigte Fettsäure (Ölsäure), die statistisch nachgewiesen vorbeugend gegen und Arteriosklerose wirksam ist. Olivenöl - Küche rund um das Mittelmeer zeigt einen deutlich geringeren Anteil von Herzkrank-heiten. Gutes Olivenöl, ist reich an Antioxidantien. Antioxidantien sind Stoffe, die das Öl konservieren und gleichzeitig den Alterungsprozess von organischen Zellen nicht vorantreiben.