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Mythen, Legenden & Sagen

Skópelos


Mythen, Legenden & Sagen


Es gibt verschieden Mythen zur Besiedlung rund um die Insel.

Mythen

Nach der einen Erzählung der
griechischen Mythologie sollen die nördlichen Sporaden durch die Brüder Ótos und Efiáltis entstanden sein. Diese zwei riesenhaften Sagengestalten wollten ihre Kräfte messen und warfen dazu grosse Steine in die Ägäis. Als Ergebnis soll dann diese Welt aus Inseln und Meer entstand sein.

Der erste Siedler und König auf
Pepárithos soll ein Sohn des Gottes Diónysos und Ariádne, eine Tochter des legendären König Mínos von Kríti (Kreta - Minoische Kultur) gewesen sein. Nach der Mythologie hatte sie sich leidenschaftlich in Théseus verliebt, als dieser mit seinen Gefährten nach Kreta kam, um dort als Opfergabe der Athener dem Minotaúrus dargebracht zu werden. Mit Hilfe von Ariádne tötete Theseus den schrecklichen Minotaúrus und floh dann mit der Geliebten von Kreta. Auf der Rückreise nach Athen machte Théseus Halt auf der Kykládeninsel Dia, das heutige Náxos. Dort liess er die untröstliche Ariádne allein und hilflos zurück. Da fand die Göttin Athene sie und verband sie mit dem Gott Dionysos, mit dem Ariádne dann fortging und sich auf Límnos in der nördlichen Ägäis niederliess. Da brachte Ariádne ihre Kinder zur Welt: Thoántas, später König von Mýrina Límnos, Pepárethos, dessen Namen die Insel Skópelos anfangs trug, Latrámys, Evánthe und Stáfylos, den ersten Siedler und König auf Skópelos, dann Oinopionas und Tavrópoles.


Eine andere Sage aus der griechischen Mythologie berichtet, das
Stáfylos die Herden des Königs Oinéas von Ätolien weidete. Eines Tages beobachtet er, dass sich eine Ziege von der Herde entfernte und die Früchte von einem unbekannten Strauch frass, worauf sie sich sehr wild und ausgelassen benahm. Da brachte Stáfylos von diesen seltsamen Früchten dem König Oinéas, dieser drücke sie aus und trank von dem Saft. Danach fühlte auch er sich wunderbar. Voller Begeisterung über diese Entdeckung nannte er die Frucht Stafýli (nach Stáfylos), d.h. Traube, und den Saft „oino" (nach seinem eigenen Namen), d.h. Wein.

Diese und weitere Sagen und Legenden bestärken die Annahme, dass
Skópelos wie auch das benachbarte Alónnisos von Minóern aus Kreta besiedelt wurde und dass dort während der minoisch-kretischen Blütezeit eine minoische Kolonie existierte. Ausserdem hatte die Insel vermutliche regelmässigen Kontakt zu den Kykládeninsel und der Kykálden-Kultur, zu Inseln der nördlichen Ägäis und Kleinasien wie auch zu Festland-Griechenland und er Argolída, dem Zentrum der grossartigen mykénischen Kultur. Auch bestätigen diese Erzählungen, dass die Dionysos-Verehrung sich zu Zeiten des anfänglichen Weinanbaus im griechischen Raum von Osten her ausbreitete. Es ist sicher nicht zufällig, dass der Kreter Stáfylos als der erste Siedler von Skópelos erwähnt wird, denn der Wein von Skópelos war im Altertum ganz besonders berühmt. Der grosse Athener Tragödiendichter Sophoklés (496-406 v. Chr.) erwähnt in seinem Werk „Philoktet" den Skópelos-Wein.

Skópelos wurde anfangs von Minóern aus Kreta bewohnt und von König Stáfylos regiert, dessen Grab 1927 in der Ortschaft Stáfylos entdeckt wurde. Die Kreter brachten den Wein- und Olivenanbau nach Skópelos.

Der Sage nach verjagte der halbmythische
König von Thessalien, König Pélias von Iólkos, welcher vorher seinem Bruder Jáson die Macht entrissen hatte, im 13. Jahrhundert vor Christus die Kreter und dehnte seinen Herrschaftsraum auf die Insel aus. Pélias überredete seinen Neffen Jáson, der mit einer Sandale zu ihm kam, um den Thron zu beanspruchen, die Argonauten Expedition zu organisieren und das Goldene Vlies aus Kolchis herbeizubringen, welches ihm die Regierungsgewalt schenken würde.

Stáfylos liegt im Südosten von Skópelos, 4 km von der Inselhauptstadt entfernt. Es handelt sich um eine kleine, runde Halbinsel, die mit dem Hauptteil der Insel durch einen schmalen Landstreifen verbunden ist. Die Strände Velanió und Stáfylos befinden sich auf den beiden Seiten dieses Landstreifens. Auf diesem Landstück wurde ein Myzänäisches Grab mit Beigaben entdeckt. Man glaubt, dass Pepárithos eine Minoische Kolonie in der Gegend um Stáfylos war, da dieses Landstück gut zur Besiedelung geeignet war. Der erste Siedler war Stafylos von Kreta. Der Sage nach war er der Sohn von Diónyssos und Ardiádne, der Tochter von König Mínos. Das Grab wird „Grab des Stáfylos " genannt.


Legende

Auf Skópelos gibt es einen beeindruckenden Felsen zwischen Stáfylos und Amárontas. Die Legende sagt, dass vor 800 Jahren ein Drache nach Skópelos gekommen sein soll, der die Insulaner getötet und dann gefressen hat. Deshalb haben die Menschen alle Skópelos verlassen. Die anderen Inseln sollen dann ihre Verbrecher nach Skópelos geschickt haben, die dann vom Drachen gefressen wurden. Der Heilige Rigínos (er ist der Schutzpatron der Insel; Festtag 25. Februar) soll dann vom Drachen gehört haben und hat sich zusammen mit Sträflingen zur Insel bringen lassen. Da hat er den Drachen verfolgt und als dieser keinen Ausweg mehr fand hat er sich zwischen Stáfylos und Amárontas ins Meer gestürzt. Deshalb heisst dieses Gebiet nun «Dracontoshisma».


Sage

Der Adrína Strand soll nach einer Legende seinen Namen von der einzigen weiblichen Piratin Adriana erhalten haben. Sie soll damals viel Angst und Schrecken in der Nordägäis gesät haben. Auf einer ihrer Reisen soll sie ein venezianisches Schiff ausgeraubt haben und beim nachfolgenden Kampf mit den Einwohnern von Skópelos sollen jedoch alle ihre Gefolgsleute getötet worden sein. Die Legende sagt, als sie das realisiert hat, soll sie den wertvollen Schatz an einem Strand versteckt und sich dann von einem Felsen in den Tod gestürzt haben. Dieser Strand trägt nun deshalb heute ihren Namen.


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